Psychische Gesundheit und Arbeit
Psychische Gesundheit
Es gibt verschiedene Definitionen für psychische Gesundheit.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO beschreibt psychische Gesundheit als einen „Zustand des Wohlbefindens, in dem der Einzelne seine Fähigkeiten ausschöpfen (kann), die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv und fruchtbar arbeiten und imstande ist, etwas zu seiner Gemeinschaft beizutragen“. (www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/mental-health-strengthening-our-response)
Die Auffassung, dass psychische Gesundheit die „Fähigkeit (umfasse), zu lieben und zu arbeiten“ wird Sigmund Freud zugeschrieben. (www.freud-museum.at/de/sigmund-und-anna-freud/zitate.html)
Auch meiner Erfahrung nach sind Arbeitsfähigkeit und Freude an der eigenen Tätigkeit eng mit psychischer Gesundheit verbunden.
Arbeit gestalten
Welche Bedeutung die Arbeit für den Menschen hat, welche seelischen Wirkungen und Folgen entstehen, ist Gegenstand der Arbeitspsychologie.
Sie kennen das vermutlich selbst: Einerseits wirkt sich psychische Gesundheit, Wohlbefinden auf unsere individuelle Leistungsfähigkeit bei der Arbeit aus – andererseits wirkt Arbeit auf unsere psychische Verfassung zurück.
Durch Arbeitstätigkeit wird der Tag strukturiert, wir sind in Kontakt mit anderen Menschen und erfahren soziale Anerkennung. Gut gestaltete Arbeit wirkt erfüllend und sinnstiftend – schlecht gestaltete Arbeit kann dagegen gesundheitsgefährdend sein.
Für die Gestaltung menschengerechter und gesundheitsförderlicher Arbeit müssen daher neben den physischen auch die psychischen Anforderungen immer mit berücksichtigt werden. Wichtige Faktoren sind zum Beispiel:
- Vielfältige und sinnvolle Arbeitsaufgaben
- Angemessene Arbeitsmenge, kein chronischer Zeitdruck oder ständige Störungen
- Individuelle Handlungs- u. Entscheidungsspielräume
- Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
- Klare Definition der eigenen Rolle und Verantwortungsbereiche
- Wertschätzung und Feedback von Kollegen und Vorgesetzten